Ein Camp im März
Seit rund zehn Jahren organisiert die Schule La Chaux-de-Fonds jeweils im März ein polysportives Camp im CST. Ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für ein Schullager, der jedoch laut Sportlehrer Alexis Manaigo viele Vorteile und positive Auswirkungen hat.
Die meisten Schulen organisieren ihre Sportcamps im Mai oder im Juni. Doch die Schule La Chaux-de-Fonds ist eine Ausnahme und reist bereits im März nach Tenero. «Diese Wahl begründet sich in der Logistik und der Entscheidung unserer Schuldirektion», erklärt Alexis Manaigo. «Jedes Jahr organisiert unsere Schule eine Sportwoche für alle Oberstufenklassen eines Stadtteils. Normalerweise wird ein Skilager durchgeführt, deswegen findet das Camp im März statt. Aber es gibt auch Ausnahmen, wie in unserem Fall. Wir können für die Schülerinnen und Schüler ein polysportives oder kulturelles Camp organisieren.»
Das Wetter spielt eine Schlüsselrolle
Angesichts des bekanntermassen wechselhaften Wetters in dieser Jahreszeit kann ein Camp im März ein echtes Wagnis sein. «Natürlich können wir kein Sommerwetter erwarten», meint Alexis Manaigo. «Wir kommen nun schon seit zehn Jahren in dieser Jahreszeit nach Tenero und haben so einiges erlebt – von warmen Frühlingswochen und blühenden Bäumen bis hin zu Regen oder sogar Schnee wie vor drei Jahren. Doch unsere Schüler aus La Chaux-de-Fonds sind sich an die kühlen Temperaturen des Kantons Neuenburg gewöhnt. Im Tessin ist es meistens fünf Grad wärmer.»
Eine ideale Infrastruktur für ein spannendes Programm
Anderswo wäre die ungewisse Witterung eine organisatorische Herausforderung oder würde gar den Erfolg des Camps gefährden. In Tenero hingegen gehen die Organisatoren dank der breiten Palette an Indoor-Anlagen und der niedrigen Auslastung des CST im März kein Risiko ein. «Weniger Besucher bedeutet mehr Platz», erklärt Alexis Manaigo. «Im Allgemeinen planen wir Aktivitäten in der Halle, sodass wir bei schlechtem Wetter eine Indoor-Aktivität ausüben können. Bei guter Witterung hingegen profitieren wir von den vielen Rasenflächen, die für verschiedenste Disziplinen geeignet sind.»
Typische Sommeraktivitäten wie beispielsweise Wassersport sind in dieser Jahreszeit nicht möglich; der Schlüssel zum Gelingen ist ein vielseitiges und flexibles Programm. «Wir bieten jedes Mal unterschiedliche Sportarten an», führt der Sportlehrer aus. «Natürlich müssen wir uns der Witterung anpassen, aber es steht uns frei, unser anfängliches Programm beliebig zu ändern und das reiche Angebot an Indoor- und Outdoor-Anlagen zu nutzen. Die hervorragende Infrastruktur ist der grösste Trumpf des CST. Ich wüsste nicht, wo ich ein besseres Angebot finden könnte!»
Neben der grossen Flexibilität der Lagerverantwortlichen zählt auch ein besonders reichhaltiges Programm zum Erfolgsrezept des Camps, das Aktivitäten wie Fechten, Klettern, Tennis, Bogenschiessen und Mannschaftsspiele umfasst. «Die Aktivitäten werden aufgrund der Kompetenzen und Vorlieben des begleitenden Lehrerteams ausgewählt», erklärt Alexis Manaigo. «Das Begleitteam verfügt über die notwendigen Qualifikationen und Schulungen, um die Jugendlichen in diesen Disziplinen zu betreuen. Die Schüler können dann ihren Vorlieben entsprechend wählen. Jedes Jahr bieten wir eine Vielzahl an Disziplinen an, darunter mehrere, die für die Jugendlichen neu sind, und können vom Sportmaterial profitieren, das vom CST beispielsweise für Fechten oder Bogenschiessen bereitgestellt wird.»
Ausflüge in die Region
Doch das Camp findet nicht nur auf dem Sportplatz oder in der Halle statt. Auch Ausflüge und geselliges Zusammensein haben ihren festen Platz in der Lagerplanung. «Wir organisieren Themenabende mit Gesellschaftsspielen und Karaoke», erläutert Alexis Manaigo. «Der Ausflug jeweils am Mittwoch nach Cardada ist ein echtes Highlight für die Jugendlichen. Er ist immer ein Erfolg und so steht er jedes Jahr auf dem Programm. Wir gehen zu Fuss nach Locarno, nehmen die Standseilbahn und dann die Gondelbahn nach Cimetta. Dort geniessen wir bei einem Picknick die tolle Aussicht auf den Lago Maggiore. Auf dem Rückweg verbringen die Schülerinnen und Schüler einige Stunden in Locarno, bevor sie – natürlich zu Fuss – ins CST zurückkehren.»
Die nächste Ausgabe folgt 2021
Dieses Jahr musste die Schule La Chaux-de-Fonds ihr Camp in Tenero leider wenige Tage vor Beginn absagen. «Dieser Entscheid wurde von den kantonalen Behörden als Vorsichtsmassnahme getroffen, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu verhindern», erklärt Alexis Manaigo. «Es tut mir sehr leid, dass die Jugendlichen dieses spannende Lager verpasst haben. Aber wir freuen uns schon heute auf die kommende Ausgabe 2021.»
Nationales Jugendsportzentrum Tenero CST
CH-6598 Tenero
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